CDU-Fraktion diskutierte  Stellenwert der ländlichen Räume: Unterschiede als Chance begreifen. 
Osterburken. Zu ihrer Klausurtagung  kam die CDU-Fraktion in der Metropolregion Rhein-Neckar im östlichen  Verbandsgebiet im Römermuseum Osterburken zusammen, wo sie von Bürgermeister  Jürgen Galm begrüßt wurde, der seine Gemeinde vorstellte. Osterburken ist  Endpunkt der S-Bahnlinie, Bahnknotenpunkt, hat mit dem RIO das erste  interkommunale Gewerbegebiet, hatte das erste Ganztagesgymnasium im Land;  inzwischen sind alle Schulen in Ganztagesform. Und das Römermuseum, das die  Fraktion im Anschluss besichtigte, ist ein herausragendes Kulturangebot im  ländlichen Raum. 
Zu Beginn der Sitzung diskutierte die  CDU-Fraktion die Folgen des Regierungsverlustes mit dem wiedergewählten  Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg Peter Hauk MdL.  CDU-Fraktionsvorsitzender Roland Schilling (Schönbrunn) wies auf die jüngste  Initiative zum Ausbau der Neckarschleusen hin; für die Entwicklung der Städte  und Gemeinden in der Region werde man sich weiter einsetzen. Verbandsdirektor  Ralph Schlusche führte in die Schwerpunkte der Verbandsarbeit ein: Aufstellung  des Regionalplans und eines regionalen Energiekonzepts, regionalplanerische  Steuerung der Windenergie, Konversion militärischer Flächen, Verkehrsfragen,  die einheitliche Behördenrufnummer D 115, eine Regionalstrategie zum  demographischen Wandel, die Entwicklung von Spitzenclustern z.B. StoREgio  Aufbau intelligenter Netze für eine nachhaltige Energieversorgung.  
Karl Heinz Neser (Obrigheim),  CDU-Fraktionsvorsitzender im Neckar-Odenwald-Kreis, analysierte die  historischen Beziehungen und wirtschaftlichen Verflechtungen des Landkreises in  die Region sowie die Nachbarregionen. Mobilität sei ein wichtiger  Gesichtspunkt; er forderte eine Ergänzung der S-Bahn um Sprinterzüge, um  schneller in die Zentren zu gelangen. Landrat Dr. Achim Brötel  (Neckar-Odenwald-Kreis) hielt ein Plädoyer für die Einbeziehung der ländlichen  Räume in die Entwicklung der Metropolregion. Die Rolle des ländlichen Raums  dürfe  nicht auf Landwirtschaft,  Tourismus, schöne Landschaft und   Ressourcenschutz beschränkt werden, denn er habe auch einiges zu bieten:  er sei ein attraktiver Wirtschaftsstandort, verfüge über ein großes Potenzial  an hochqualifizierten Fachkräften und sei führend im Bereich der Erneuerbaren  Energien und des Klimaschutzes; so ist der Neckar-Odenwald-Kreis zur Zeit  Spitzenreiter der „Erneuerbaren Energie-Liga“. Er verfügt zudem über touristische  Angebote in einem Wachstumsmarkt. Die stationäre medizinische Versorgung sei  auf hohem Niveau und habe überregionale Ausstrahlung (Süddeutsches Shuntzentrum  in Mosbach, Klinik für Wirbelsäulenchirurgie in Buchen). Auch das ehrenamtliche  Engagement sei beispielhaft. 
Die Metropolregion Rhein-Neckar sei  polyzentrisch strukturiert mit städtischen Zentren und ländlichen Räumen. Die  Zukunft gehöre dezentralen Strukturen, deshalb sollte man die Gegensätzlichkeit  von Stadt und Land als Chance begreifen und aus der Metropolregion „eine  Modellregion des Miteinander“ machen. Auch der ländliche Raum brauche faire  Entwicklungschancen und die Unterstützung der Region bei den besonderen  Herausforderungen. Man war sich einig, dass die Kommunikation im Verbandsgebiet,  das einen Durchmesser 200 km hat, verbessert werden muss. Die CDU-Fraktion will  einen Antrag auf Aufnahme in die EU-Förderung stellen, damit die Stärken der  einzelnen Räume gestärkt werden. 
                      
                    Bildunterzeile: Die CDU-Fraktion in  der Metropolregion tagte im östlichen Verbandsgebiet in Osterburken im  Römermuseum. Unser Bild zeigt in der vorderen Reihe den Osterburkener  Bürgermeister Jürgen Galm (2.von l. nach r.), CDU-Fraktionsvorsitzender Bruno  Sauerzapf (Rhein-Neckar-Kreis), 1. Bürgermeister Christian Specht (Mannheim),  CDU-Regionalfraktionsvorsitzenden Roland Schilling,  CDU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Peter Hauk MdL, Regionalverbandsvorsitzende  Dr. Eva Lohse (Ludwigshafen), Landrat Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis),  Verbandsdirektor Ralph Schlusche) CDU-Fraktionsvorsitzender Karl Heinz Neser  (Neckar-Odenwald-Kreis) und Bürgermeister bernd Stadel (Heidelberg). (Bild:  Neser)  |